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   OVG Rheinland-Pfalz, 16.04.2020 - 7 B 10222/20   

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https://dejure.org/2020,13713
OVG Rheinland-Pfalz, 16.04.2020 - 7 B 10222/20 (https://dejure.org/2020,13713)
OVG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 (https://dejure.org/2020,13713)
OVG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 16. April 2020 - 7 B 10222/20 (https://dejure.org/2020,13713)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Rheinland-Pfalz

    § 12a Abs 4 KTagStG RP 2019, § 5 Abs 1 S 1 KTagStG RP 2019, § 5 Abs 1 S 2 KTagStG RP 2019, § 22 Abs 2 Nr 3 SGB 8, § 22 Abs 2 SGB 8
    Bedeutung einer Warteliste als Nachweis der Belegung aller Betreuungsplätze in einer Kindertagesstätte; Rechtsanspruch von über drei Jahre alten Kindern

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (10)

  • OVG Rheinland-Pfalz, 15.07.2019 - 7 B 10851/19

    Anspruch auf zumutbaren Betreuungsplatz in Kindertageseinrichtung in Mainz

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 16.04.2020 - 7 B 10222/20
    Der Anordnungsanspruch der Antragstellerin wird, wie der Senat bereits in seinem Beschluss vom 15. Juli 2019 - 7 B 10851/19.OVG - zu § 24 Abs. 3 SGB VIII ausgeführt hat, durch die Auslastung der Kapazitäten der Antragsgegnerin nicht berührt.

    Die Ansprüche eines Kindes aus § 24 Abs. 2 und 3 SGB VIII führen zu einer Gewährleistungspflicht, die den Träger der öffentlichen Jugendhilfe unabhängig von der jeweiligen finanziellen Situation der Kommunen zur Bereitstellung eines bedarfsgerechten Angebotes an Betreuungsplätzen zwingt (vgl. Beschluss des Senats vom 15. Juli 2019 - 7 B 10851/19.OVG -, ESOVG, Rn. 6 = juris, Rn. 6; VGH BW, Urteil vom 8. Dezember 2016 - 12 S 1782/15 -, juris, Rn. 40; BGH, Urteil vom 20. Oktober 2016 - III ZR 278/15 -, juris, Rn. 18, 41; BayVGH, Urteil vom 22. Juli 2016 - 12 BV 15.719 -, juris, Rn. 23 f., 27).

    Der Anspruch auf Verschaffung eines Platzes in einer Kindertagesstätte ist, wie der Senat bereits in seinem Beschluss vom 15. Juli 2019 - 7 B 10851/19.OVG - zu § 24 Abs. 3 SGB VIII ausgeführt hat, auf eine zumutbar erreichbare Tageseinrichtung gerichtet (§ 5 Abs. 1 Satz 2 KitaG) und entspricht dem das Jugendhilferecht beherrschenden Prinzip der Wohnortnähe (§ 80 Abs. 2 Nr. 1 SGB VIII).

    Ungeachtet dessen, dass bei der Beurteilung, ob ein Betreuungsplatz in einer Kindertagesstätte zumutbar erreichbar ist, grundsätzlich die Umstände des konkreten Einzelfalls zu berücksichtigen sind, bemisst der Senat für das einstweilige Anordnungsverfahren die Zumutbarkeitsgrenze für die Erreichbarkeit des Betreuungsplatzes von der Wohnung der Antragstellerin mit maximal 30 Minuten bei der Beanspruchung von öffentlichen Verkehrsmitteln (Beschluss des Senats vom 15. Juli 2019 - 7 B 10851/19.OVG -, ESOVG, Rn. 7 = juris, Rn. 7).

  • BVerwG, 26.10.2017 - 5 C 19.16

    Ersatz von Aufwendungen für einen selbstbeschafften Platz in einer

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 16.04.2020 - 7 B 10222/20
    Der Anspruch des Kindes aus § 24 Abs. 2 Satz 1 SGB VIII ist nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 26. Oktober 2017 - 5 C 19.16 -) auf den Nachweis eines bedarfsdeckenden Betreuungsplatzes in einer Tageseinrichtung oder in Kindertagespflege gerichtet.

    Dass insoweit nicht allein auf den Bedarf des Kindes abzustellen ist, sondern im Regelfall auch die Verhältnisse seiner Eltern zu berücksichtigen sind, folgt insbesondere aus dem systematischen Zusammenhang zu § 22 Abs. 2 Nr. 3, § 22a Abs. 3 Satz 1 und 2, § 23 Abs. 3 Satz 1 und Abs. 4 Satz 2 SGB VIII wie auch aus Sinn und Zweck und der Entstehungsgeschichte des § 24 SGB VIII, der unter anderem auf eine Stärkung der Verlässlichkeit der nicht durch Erziehungsberechtigte erfolgenden Kinderbetreuung und der Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsleben zielt (BVerwG, Urteil vom 26. Oktober 2017 - 5 C 19.16 -, BVerwGE 160, 212 = juris, Rn. 42 m.w.N.).

  • BGH, 20.10.2016 - III ZR 278/15

    Mögliche Amtshaftungsansprüche von Eltern wegen nicht rechtzeitig zur Verfügung

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 16.04.2020 - 7 B 10222/20
    Die Ansprüche eines Kindes aus § 24 Abs. 2 und 3 SGB VIII führen zu einer Gewährleistungspflicht, die den Träger der öffentlichen Jugendhilfe unabhängig von der jeweiligen finanziellen Situation der Kommunen zur Bereitstellung eines bedarfsgerechten Angebotes an Betreuungsplätzen zwingt (vgl. Beschluss des Senats vom 15. Juli 2019 - 7 B 10851/19.OVG -, ESOVG, Rn. 6 = juris, Rn. 6; VGH BW, Urteil vom 8. Dezember 2016 - 12 S 1782/15 -, juris, Rn. 40; BGH, Urteil vom 20. Oktober 2016 - III ZR 278/15 -, juris, Rn. 18, 41; BayVGH, Urteil vom 22. Juli 2016 - 12 BV 15.719 -, juris, Rn. 23 f., 27).
  • BVerfG, 21.07.2015 - 1 BvF 2/13

    Keine Gesetzgebungskompetenz des Bundes für das Betreuungsgeld

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 16.04.2020 - 7 B 10222/20
    Entsprechend hat das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil vom 21. Juli 2015 - 1 BvF 2/13 - (BVerfGE 140, 65 = juris, Rn. 43) ausgeführt, dass nach § 24 Abs. 2 SGB VIII ein einklagbarer Leistungsanspruch auf die Zurverfügungstellung eines Platzes in einer Kindertagesstätte bestehe, der nicht unter Kapazitätsvorbehalt gestellt sei.
  • BVerfG, 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16

    Kommunalverfassungsbeschwerde gegen die Verlagerung der Verpflichtung zur

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 16.04.2020 - 7 B 10222/20
    Dasselbe folgt aus der Gesamtverantwortung des Jugendhilfeträgers für ein bedürfnis- und bedarfsgerechtes Angebot gemäß §§ 79, 22 Abs. 3 SGB VIII. Daher wird der aus § 24 SGB VIII folgende Anspruch nur erfüllt, wenn die Betreuungseinrichtung vom Wohnsitz des Kindes aus in vertretbarer Zeit erreicht werden kann (vgl. dazu BVerfG, Urteil vom 21. November 2017 - 2 BvR 2177/16 -, BVerfGE 147, 185 = juris, Rn. 114).
  • VGH Bayern, 22.07.2016 - 12 BV 15.719

    Aufwendungsersatz wegen Anspruchs auf einen Kindertagespflegeplatz

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 16.04.2020 - 7 B 10222/20
    Die Ansprüche eines Kindes aus § 24 Abs. 2 und 3 SGB VIII führen zu einer Gewährleistungspflicht, die den Träger der öffentlichen Jugendhilfe unabhängig von der jeweiligen finanziellen Situation der Kommunen zur Bereitstellung eines bedarfsgerechten Angebotes an Betreuungsplätzen zwingt (vgl. Beschluss des Senats vom 15. Juli 2019 - 7 B 10851/19.OVG -, ESOVG, Rn. 6 = juris, Rn. 6; VGH BW, Urteil vom 8. Dezember 2016 - 12 S 1782/15 -, juris, Rn. 40; BGH, Urteil vom 20. Oktober 2016 - III ZR 278/15 -, juris, Rn. 18, 41; BayVGH, Urteil vom 22. Juli 2016 - 12 BV 15.719 -, juris, Rn. 23 f., 27).
  • BVerwG, 12.09.2013 - 5 C 35.12

    Analogie; Analogieschluss; Anspruch auf Kindergartenplatz; Anspruch auf

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 16.04.2020 - 7 B 10222/20
    Der wesentliche Nachteil im Sinne des § 123 Abs. 1 Satz 2 VwGO liegt für die Antragstellerin in der irreversiblen Nichterfüllung ihres unaufschiebbaren Anspruchs auf Förderung in einer Kindertageseinrichtung (vgl. hierzu BVerwG, Urteil vom 12. September 2013 - 5 C 35/12 -, juris Rn. 38), ohne dass dies durch eine Betreuungsmöglichkeit durch ihre Eltern kompensiert werden könnte (vgl. Beschluss des Senats vom 11. April 2019 - 7 B 10375/19.OVG -, veröffentlicht in ESOVGRP).
  • VGH Baden-Württemberg, 08.12.2016 - 12 S 1782/15

    Aufwendungsersatz für selbstgeschaffenen Betreuungsplatz für Kinder unter drei

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 16.04.2020 - 7 B 10222/20
    Die Ansprüche eines Kindes aus § 24 Abs. 2 und 3 SGB VIII führen zu einer Gewährleistungspflicht, die den Träger der öffentlichen Jugendhilfe unabhängig von der jeweiligen finanziellen Situation der Kommunen zur Bereitstellung eines bedarfsgerechten Angebotes an Betreuungsplätzen zwingt (vgl. Beschluss des Senats vom 15. Juli 2019 - 7 B 10851/19.OVG -, ESOVG, Rn. 6 = juris, Rn. 6; VGH BW, Urteil vom 8. Dezember 2016 - 12 S 1782/15 -, juris, Rn. 40; BGH, Urteil vom 20. Oktober 2016 - III ZR 278/15 -, juris, Rn. 18, 41; BayVGH, Urteil vom 22. Juli 2016 - 12 BV 15.719 -, juris, Rn. 23 f., 27).
  • OVG Sachsen, 07.06.2017 - 4 B 112/17

    Kapazität; Jugendhilfe; Kindertageseinrichtung; Förderung

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 16.04.2020 - 7 B 10222/20
    Nach § 24 Abs. 2 und 3 SGB VIII hat sie einen unbedingten Anspruch auf Gewährleistung der Förderung und konkurriert nicht mit anderen Kindern ihrer Altersgruppe um zu wenige Plätze in einer Kindertagesstätte (vgl. hierzu SächsOVG, Beschluss vom 7. Juni 2017 - 4 B 112/17 -, juris, Rn. 14).
  • OVG Rheinland-Pfalz, 11.04.2019 - 7 B 10375/19

    Anordnung, Anordnungsanspruch, Anordnungsgrund, Betreuung, Betreuungsplatz,

    Auszug aus OVG Rheinland-Pfalz, 16.04.2020 - 7 B 10222/20
    Der wesentliche Nachteil im Sinne des § 123 Abs. 1 Satz 2 VwGO liegt für die Antragstellerin in der irreversiblen Nichterfüllung ihres unaufschiebbaren Anspruchs auf Förderung in einer Kindertageseinrichtung (vgl. hierzu BVerwG, Urteil vom 12. September 2013 - 5 C 35/12 -, juris Rn. 38), ohne dass dies durch eine Betreuungsmöglichkeit durch ihre Eltern kompensiert werden könnte (vgl. Beschluss des Senats vom 11. April 2019 - 7 B 10375/19.OVG -, veröffentlicht in ESOVGRP).
  • VGH Baden-Württemberg, 23.11.2022 - 12 S 2224/22

    Kein Kapazitätsvorbehalt bei Anspruch auf Betreuungsplatz in

    Die Einwände der fehlenden Erfüllbarkeit und Unmöglichkeit können der unbedingten Gewährleistungspflicht nicht entgegengehalten werden (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 7 ff., und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 7 ff.; wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. Hessischer VGH, Beschluss vom 12.02.2020 - 10 B 2754/19 -, juris Rn. 4; VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13; offengelassen im Senatsbeschluss vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 17).

    Sie greifen schon deshalb nicht durch, weil eine mit der zivilrechtlichen Unmöglichkeit im Sinne von § 275 BGB vergleichbare Situation weder von der Beschwerde dargelegt noch ersichtlich ist (vgl. Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 13, und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 13; so wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13).

    Denn die Antragstellerin konkurriert insoweit nicht mit Gleichaltrigen um die wenigen Betreuungsplätze, sondern hat aus § 24 Abs. 3 Satz 1 SGB VIII - wie die Gleichaltrigen auch - einen unbedingten Anspruch auf Gewährleistung der Förderung in einer Tageseinrichtung (vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschluss vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris Rn. 14), der den Träger der öffentlichen Jugendhilfe zur Bereitstellung eines bedarfsgerechten Angebotes an Betreuungsplätzen zwingt (vgl. BVerfG, Urteil vom 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16 -, juris Rn. 134).

    Von dieser gesetzlichen Pflicht entbinden den Antragsgegner weder der angeführte Fachkräftemangel noch andere vergleichbare Schwierigkeiten (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 12.12.2018 - OVG 6 S 55.18 -, juris Rn. 11, und vom 22.03.2018 - OVG 6 S 6.18 -, juris Rn. 10).

  • VG Göttingen, 21.07.2021 - 2 B 122/21

    Kindergarten; Kindertagesstätte; ortsnah; Ü3; Wegstrecke; Zumutbarkeit

    Selbst wenn man einen schweren und unzumutbaren Nachteil nur dann annehmen würde, wenn die irreversible Nichterfüllung des Anspruchs der Antragstellerin auf Förderung in einem Kindergarten nicht durch die Betreuung seitens der Eltern kompensiert werden kann (so das OVG RP, Beschl. v. 16.4.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 14), wären auch diese strengen Anforderungen hier erfüllt, da ab dem 1. August 2021 beide Elternteile ausweislich der eidesstattlichen Versicherungen wieder berufstätig sind und eine Eingewöhnung vorher stattfinden müsste.
  • VGH Baden-Württemberg, 13.12.2021 - 12 S 3227/21

    Anspruch auf Zuweisung eines erreichbaren Betreuungsplatzes

    Es ist nicht auszuschließen, dass auch während eines Kindergartenjahres - etwa aufgrund Umzugs oder anderer persönlicher Umstände - Betreuungsplätze frei werden; mit Blick darauf stellt etwa auch das Vorhandensein von Warteleisten keinen Nachweis dafür dar, dass alle Betreuungsplätze ganzjährig belegt sind (vgl. hierzu: OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 7).

    Dabei braucht der von der Beschwerde in diesem Zusammenhang aufgeworfenen Fragestellung, ob und inwieweit im Fall eines Nachweises dahingehend, dass die Antragsgegnerin in keiner Tageseinrichtung in ihrem Zuständigkeitsbereich einen bedarfsgerechten Betreuungsplatz vorweisen kann, in eine von ihr etwa angeführte "Sekundärverantwortung" umschlagen kann, da ansonsten von ihr etwas Unmögliches verlangt werden würde, nicht weiter nachgegangen zu werden (vgl. zum Umgang der Rechtsprechung mit dem Fall einer nachgewiesenen Kapazitätserschöpfung neben dem von der Antragsgegnerin angeführten Beschluss des VG Mainz vom 23.11.2017 - 1 L 1234/17.MZ -, juris etwa Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 27.04.2018 - OVG 6 S 15.18 -, juris; Sächsisches OVG, Beschluss vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris; Hessischer VGH, Beschluss vom 24.10.2019 - 10 B 1966/19 -, juris; VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 25.01.2021 - 7 A 10771/20

    Erfüllung des Anspruchs auf bedarfsgerechte frühkindliche Förderung durch eine

    Der Anspruch des Kindes aus § 24 Abs. 2 Satz 1 SGB VIII ist nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 26. Oktober 2017 - 5 C 19.16 -, juris Rn. 27) auf den Nachweis eines bedarfsdeckenden Betreuungsplatzes in einer Tageseinrichtung oder in Kindertagespflege gerichtet (vgl. Beschluss des Senats vom 16. April 2020 - 7 B 10222/20 -, juris, Rn. 9).

    Einem Kapazitätsvorbehalt unterworfen sind hingegen das Recht zur Wahl der Betreuungsform und das Recht, zwischen dem Anbieter der frühkindlichen Förderung, einem öffentlich-rechtlichen Träger oder einem Träger der freien Jugendhilfe, zu wählen (vgl. Beschluss des Senats vom 16. April 2020 - 7 B 10222/20 -, juris, Rn. 9).

  • VGH Baden-Württemberg, 08.09.2023 - 12 S 790/23

    Anspruch von Geschwisterkindern auf den Nachweis eines Betreuungsplatzes

    Ausgehend von dem das Jugendhilferecht beherrschenden Prinzip der Wohnortnähe (§ 80 Abs. 2 Nr. 1 SGB VIII) ist in der Regel von der am nächsten gelegenen Einrichtung am Wohnort des Kindes auszugehen (vgl. Bayerischer VGH, Beschluss vom 17.11.2015 - 12 ZB 15.1191 -, juris Rn. 35; Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 22.12.2008 - 4 ME 326/08 -, juris Rn. 11; vgl. zum Prinzip der Wohnortnähe auch BVerfG, Urteil vom 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16 -, juris Rn. 114; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 11; Sächsisches OVG, Beschluss vom 28.03.2018 - 4 B 40/18 -, juris Rn. 10).

    Die in Rechtsprechung und Literatur vielfach genannte Grenze von 30 Minuten pro Weg (vgl. Bayerischer VGH, Beschluss vom 17.11.2015 - 12 ZB 15.1191 -, juris Rn. 35; Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 24.07.2019 - 10 ME 154/19 -, juris Rn. 9; Struck/Schweigler in: Wiesner/Wapler, 6. Aufl. 2022, SGB VIII § 24 Rn. 42; beschränkt auf die Beanspruchung von öffentlichen Verkehrsmitteln OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 11), auf die das Verwaltungsgericht abgestellt hat, dient dabei lediglich als grobe Richtschnur (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 08.12.2016 - 12 S 1782/15 -, juris Rn. 42), stellt aber keine starre zeitliche Zumutbarkeitsgrenze dar (vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 13.04.2023 - 7 B 10115/23.OVG -, juris Rn. 7 f.; OVG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 04.02.2020 - 3 MB 38/19 -, juris Rn. 5; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 01.09.2022 - OVG 6 S 55/22 -, juris Rn. 3; Struck/Schweigler in: Wiesner/Wapler, 6. Aufl. 2022, SGB VIII § 24 Rn. 42).

  • VG Hannover, 17.07.2020 - 3 B 2818/20

    Frühförderung; Gemeindekindervorbehalt; Integrationsplatz; integrative Betreuung;

    Wie im Jugendhilferecht der grundsätzliche Anspruch auf einen geeigneten Betreuungsplatz nach § 24 Abs. 3 SGB VIII steht zur Überzeugung der Kammer auch im Eingliederungshilferecht der grundsätzliche Anspruch auf einen geeigneten Integrationsplatz für eine einrichtungsgebundene Frühfördermaßnahme nicht unter einem (gesetzesimmanenten) Kapazitätsvorbehalt, sondern ist vom dafür zuständigen Sozialleistungsträger unbedingt zu erfüllen (vgl. für das Jugendhilferecht zuletzt z.B. OVG RP, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 7 m.w.N.).
  • VG Gera, 13.01.2023 - 6 E 1524/22

    Verteilung unbegleiteter minderjähriger Ausländer auf kreisfreie Städte und

    "Von dieser gesetzlichen Pflicht entbinden den Antragsgegner weder der angeführte Fachkräftemangel noch andere vergleichbare Schwierigkeiten (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 12.12.2018 - OVG 6 S 55.18 -, juris Rn. 11, und vom 22.03.2018 - OVG 6 S 6.18 -, juris Rn. 10).
  • OVG Rheinland-Pfalz, 12.09.2023 - 7 E 10597/23

    Gegenstandswertentscheidung im Kindergartenrecht; Beschwer eines Beteiligten;

    8 Hiervon ausgehend ist im vorliegenden Verfahren, in dem die Antragstellerin die Verpflichtung der Antragsgegnerin im Wege der einstweiligen Anordnung nach § 123 VwGO beantragt hat, ihr vorläufig bis zur Entscheidung in der Hauptsache einen Platz in einer Kindertagesstätte zuzuweisen, der Auffangwert von 5.000,00 ? als Wert für das Hauptsacheverfahren zugrunde zu legen und dieser Wert für das Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes zu halbieren (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29. August 2018 - OVG 6 L 47/18 -, juris, Rn. 3; VGH BW, Beschluss vom 29. März 2023 - 12 S 2479/22 -, juris, Rn. 14 f. m.w.N., ebenso Beschlüsse des Senats vom 12. Mai 2020 - 7 B 10222/20.OVG - und vom 1. September 2023 - 7 B 10656/23.OVG -, n.v.).
  • VG München, 24.08.2022 - M 18 E 22.3914

    Einstweilige Anordnung (Stattgabe), Anspruch auf Nachweis eines Betreuungsplatzes

    Es liegt kein Fall der objektiven Unmöglichkeit vor, der die Verpflichtung aus § 24 Abs. 2 SGB VIII entfallen ließe (OVG RhPf, B.v. 16.4.2020 - 7 B 10222/20 - juris Rn. 5 unter Verweis auf BVerfG, U.v. 21.7.2015 - 1 BvF 2/13).
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